17. Oktober 2025

Forschung trifft Praxis – Warum ich an einer MS-Studie teilnehme

Illustration von Nervenzellen mit einer Nahaufnahme, die eine beschädigte Myelinscheide an einem Axon zeigt, was eine Nervendegeneration darstellt. Ideal für Forschung oder MS-Studien. Der Hintergrund zeigt blaue Neuronen, und der geschädigte Bereich ist in einem kreisförmigen Rahmen hervorgehoben.

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Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die häufig in jungen Jahren beginnt und sehr unterschiedlich verlaufen kann. Trotz großer Fortschritte in der medikamentösen Therapie bleiben viele Fragen offen: Wie entwickelt sich die Erkrankung über Jahre hinweg? Warum leiden viele Patient:innen unter anhaltender Fatigue oder kognitiven Einschränkungen, auch wenn die Entzündung medikamentös gut kontrolliert ist? Welche zusätzlichen Strategien können dabei helfen, die Lebensqualität von Betroffenen langfristig zu verbessern?

Diese Fragen beschäftigen nicht nur die Forschung, sondern auch mich in meiner täglichen Arbeit als Fachärztin für Neurologie. Deshalb nehme ich aktuell an einer wissenschaftlichen Studie zur Multiplen Sklerose teil.

Warum ich mich engagiere

Die Teilnahme an wissenschaftlichen Studien ist für mich ein wichtiger Teil meiner ärztlichen Verantwortung. Sie ermöglicht mir, neueste Erkenntnisse direkt aus der Forschung in meine Arbeit einfließen zu lassen und meinen Patient:innen so eine fundierte, zeitgemäße und individuelle Betreuung zu bieten.

Im Zentrum der aktuellen Studie stehen unter anderem der langfristige Krankheitsverlauf bei MS sowie mögliche Marker für Therapieansprechen oder Belastbarkeit. Das Ziel der Studie ist es herauszufinden, ob ein Blutwert (sNfL) zuverlässig anzeigen kann, wie aktiv die Multiple Sklerose ist und ob er dabei hilft, die Behandlung besser auf einzelne Patient:innen abzustimmen.

Der fachliche Austausch im Rahmen solcher Studienprojekte erweitert nicht nur mein eigenes Wissen, sondern schafft auch eine Brücke zwischen wissenschaftlicher Forschung und der konkreten Versorgung im Praxisalltag.

Was bedeutet das für meine Patient:innen?

Als Ärztin verfolge ich das Ziel, Menschen mit MS nicht nur medizinisch, sondern auch ganzheitlich zu begleiten, mit realistischem Blick auf die Erkrankung und individuellen Strategien für mehr Stabilität und Lebensqualität.

Die Teilnahme an der Studie hilft mir dabei, aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen frühzeitig einzuordnen und in den persönlichen Kontext meiner Patient:innen zu übertragen, sei es im Bereich der Diagnostik, der Verlaufseinschätzung oder in der therapeutischen Planung.

Mein Anspruch

MS ist eine Erkrankung, die das Leben verändert, oft tiefgreifend. Umso wichtiger ist eine Betreuung, die sich nicht nur auf Medikamente konzentriert, sondern die Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen, Symptomen und Zielen in den Mittelpunkt stellt.

Die Verbindung von klinischer Erfahrung, moderner Diagnostik und wissenschaftlicher Neugier ist für mich zentral und Grundlage für die Arbeit in meiner Praxis.

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