4. August 2025

Winterzeit: So kommt Ihr Körper besser klar

Eine kleine Uhr, eingewickelt in einen gestrickten blauen Schal und eine passende Mütze, vor einem hellblauen Hintergrund, fängt die gemütliche Behaglichkeit ein, die man in der Winterdepression oft sucht.

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Wenn die Uhren auf Winterzeit umgestellt werden, reagieren viele Menschen empfindlich. Die Tage werden kürzer, das natürliche Licht nimmt ab, und der gewohnte Tagesrhythmus gerät aus dem Takt. Nicht wenige klagen in dieser Zeit über Müdigkeit, Schlafprobleme, Reizbarkeit oder Konzentrationsstörungen. Bei manchen entwickelt sich daraus eine saisonale depressive Verstimmung – oft als „Winterblues“ bezeichnet.

Doch was steckt dahinter, und was lässt sich dagegen tun?

Warum die Zeitumstellung aus dem Gleichgewicht bringt

Unser innerer Taktgeber – die sogenannte biologische Uhr – orientiert sich an Helligkeit und Dunkelheit. Wird diese Ordnung plötzlich verschoben, etwa durch eine Zeitumstellung oder deutlich veränderte Lichtverhältnisse im Herbst und Winter, reagiert der Körper oft mit Irritation.

Mögliche Folgen:

  • Einschlaf- oder Durchschlafprobleme

  • Tagesmüdigkeit trotz ausreichend Schlaf

  • Gereiztheit, Lustlosigkeit oder gedrückte Stimmung

  • Heißhunger auf Süßes oder Kohlenhydrate

  • Nachlassende Motivation und Konzentration

Diese Symptome ähneln in ihrer Ausprägung den Beschwerden einer leichten depressiven Episode – ohne dass es sich dabei um eine klassische Depression handeln muss.

Was hilft, wenn der Rhythmus durcheinandergerät?

Der wichtigste Einflussfaktor ist Licht. Tageslicht reguliert die Ausschüttung wichtiger Botenstoffe im Gehirn, darunter Melatonin (für Schlaf) und Serotonin (für Stimmung und Antrieb). Je weniger helles Licht über die Augen aufgenommen wird, desto stärker gerät dieses Gleichgewicht ins Wanken.

Umso entscheidender ist es, gezielt gegenzusteuern.

Folgende Maßnahmen haben sich bewährt:

1. Bewegung an der frischen Luft – am besten vormittags
Schon 20 bis 30 Minuten Tageslicht täglich können helfen, die innere Uhr zu stabilisieren. Auch bei bewölktem Himmel ist das Licht draußen deutlich intensiver als in Innenräumen. Ein Spaziergang am Vormittag bringt den Kreislauf in Schwung und versorgt das Gehirn mit Sauerstoff.

2. Feste Zeiten für Schlaf und Aufstehen
Ein gleichbleibender Rhythmus unterstützt den natürlichen Schlaf-Wach-Zyklus. Wer täglich zur gleichen Zeit ins Bett geht und aufsteht, signalisiert dem Körper Verlässlichkeit. Das hilft besonders in Phasen, in denen das äußere Licht als Orientierung fehlt.

3. Licht gezielt einsetzen – z. B. durch Lichttherapie

Lichttherapie: gezielt gegen den Lichtmangel im Winter

In unserer Praxis setzen wir unter anderem auf die Lichttherapie, um Symptome wie Antriebslosigkeit, Schlafstörungen oder saisonale Verstimmungen sanft zu behandeln.

Bei dieser Methode sitzen Betroffene täglich für etwa 20 bis 30 Minuten vor einer speziellen Lichtquelle, die ein besonders helles, sonnenähnliches Licht abgibt – allerdings ohne schädliche UV-Strahlung.

Das Licht erreicht über die Augen die sogenannten Suprachiasmatischen Kerne im Gehirn – jene Region, die unsere innere Uhr steuert. Dort hemmt es die Produktion von Melatonin, das uns müde macht, und fördert gleichzeitig die Ausschüttung von Serotonin, das unsere Stimmung stabilisiert.

Die Anwendung ist einfach, schonend und frei von Medikamenten. Viele Menschen spüren bereits nach wenigen Tagen eine deutliche Verbesserung ihrer Stimmung und Konzentration.

Wann ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll?

Nicht jede Erschöpfung im Winter ist behandlungsbedürftig – aber auch nicht jede lässt sich allein mit frischer Luft und Tee kurieren.

Wenn Sie über mehrere Wochen hinweg Antriebslosigkeit, Schlafprobleme oder Stimmungsschwankungen erleben, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

In der Neuropraxis Wolfenbüttel nehmen wir Ihre Beschwerden ernst. Wir klären mögliche neurologische oder hormonelle Ursachen ab, erstellen individuelle Behandlungspläne und setzen auf eine Kombination aus klassischer Medizin und ergänzenden Verfahren – unter anderem Lichttherapie, Akupunktur oder Biofeedback.

Lassen Sie es nicht einfach über sich ergehen.
Es gibt wirkungsvolle Möglichkeiten, mit dem Lichtmangel und den Folgen der Zeitumstellung besser umzugehen.

Gern beraten wir Sie persönlich – vereinbaren Sie einfach einen Termin.

Häufige Fragen zum Thema Zeitumstellung und Winterblues

 

Was ist der „Winterblues“ und wie unterscheidet er sich von einer Depression?

Der „Winterblues“ ist eine saisonale depressive Verstimmung, die viele Menschen erleben, wenn die Tage kürzer werden und das natürliche Licht abnimmt. Er äußert sich durch Symptome wie Müdigkeit, Schlafprobleme, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Heißhunger auf Süßes und gedrückte Stimmung. Obwohl die Symptome einer leichten depressiven Episode ähneln können, handelt es sich nicht zwingend um eine klassische Depression, sondern um eine Reaktion des Körpers auf die veränderten Lichtverhältnisse und die Umstellung der inneren Uhr.

Warum reagiert unser Körper empfindlich auf die Umstellung auf die Winterzeit und den Mangel an Tageslicht?

Unser innerer Taktgeber, die biologische Uhr, orientiert sich stark an Helligkeit und Dunkelheit. Wenn die Uhren auf Winterzeit umgestellt werden oder die Tage im Herbst und Winter kürzer werden, gerät dieser Rhythmus aus dem Takt. Der Mangel an hellem Tageslicht beeinflusst die Ausschüttung wichtiger Botenstoffe im Gehirn, wie Melatonin (das uns müde macht) und Serotonin (das Stimmung und Antrieb reguliert). Ein Ungleichgewicht dieser Botenstoffe führt zu den typischen Symptomen des Winterblues.

Welche spezifischen Symptome können auftreten, wenn der Tagesrhythmus durcheinandergerät?

  • Einschlaf- oder Durchschlafprobleme
  • Tagesmüdigkeit trotz ausreichendem Schlaf
  • Gereiztheit, Lustlosigkeit oder gedrückte Stimmung
  • Heißhunger auf Süßes oder Kohlenhydrate
  • Nachlassende Motivation und Konzentration

Welche einfachen Maßnahmen kann man ergreifen, um dem Winterblues entgegenzuwirken?

  • Bewegung an der frischen Luft: Schon 20 bis 30 Minuten Tageslicht täglich, am besten vormittags, können helfen, die innere Uhr zu stabilisieren.
  • Feste Zeiten für Schlaf und Aufstehen: Ein gleichbleibender Schlaf-Wach-Rhythmus unterstützt den Körper und signalisiert Verlässlichkeit.

Wie funktioniert die Lichttherapie und bei welchen Symptomen wird sie eingesetzt?

Die Lichttherapie ist eine gezielte Behandlungsmethode gegen den Lichtmangel im Winter. Dabei sitzen Betroffene täglich für etwa 20 bis 30 Minuten vor einer speziellen Lichtquelle, die ein besonders helles, sonnenähnliches Licht ohne schädliche UV-Strahlung abgibt. Das Licht gelangt über die Augen zu den Suprachiasmatischen Kernen im Gehirn, die unsere innere Uhr steuern. Dort hemmt es die Produktion von Melatonin und fördert die Ausschüttung von Serotonin. Eingesetzt wird die Therapie bei Antriebslosigkeit, Schlafstörungen und saisonalen Verstimmungen.

Ist Lichttherapie eine medikamentenfreie Behandlungsoption?

Ja, die Lichttherapie ist eine einfache, schonende und vollständig medikamentenfreie Behandlungsoption. Sie nutzt die natürlichen Effekte von hellem Licht, um die biologische Uhr zu regulieren und das Gleichgewicht der Botenstoffe im Gehirn wiederherzustellen – ganz ohne Medikamente.

Wann sollte man ärztlichen Rat einholen, wenn man Symptome des Winterblues verspürt?

Wenn Antriebslosigkeit, Schlafprobleme oder Stimmungsschwankungen über mehrere Wochen hinweg anhalten oder sich verstärken, ist ärztlicher Rat sinnvoll. So können mögliche neurologische oder hormonelle Ursachen frühzeitig erkannt und passende Behandlungsoptionen aufgezeigt werden.

Welche weiteren Behandlungsansätze können neben der Lichttherapie bei Beschwerden durch Lichtmangel helfen?

Neben der Lichttherapie kommen auch andere Methoden infrage, etwa Akupunktur oder Biofeedback. Eine ganzheitliche Behandlung kann klassische Medizin und ergänzende Verfahren kombinieren, um individuell auf die Beschwerden einzugehen.

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